Über Kühe und Käse –

Saarländische und rheinland-pfälzische Lehrkräfte zu Besuch auf dem Wahlerhof in Zweibrücken-Mittelbach

Die Milchwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz e.V. (Milag) organisierte zum ersten Mal gemeinsam mit der Landesvereinigung der Milchwirtschaft des Saarlandes e.V. (LVS) eine bundesland-übergreifende Veranstaltung für Lehrkräfte in Zweibrücken. Bei strömenden Regen besichtigten 17 Lehrerinnen und Lehrer den Wahlerhof von Insemarie Stalter und Friedrich Wilhelm Meyer zur Capellen. Insbesondere der typische Arbeitstag eines Landwirtes und die Milchpreise interessierten die Teilnehmer. Dr. Theresa Scheu (Tierärztin der Lehr- und Versuchsanstalt Hofgut Neumühle) erläuterte direkt vor Ort, woran man erkennt, dass es den Tieren gut geht: „Der Landwirt erkennt das an der Milchmenge, denn nur zufriedene Kühe geben viel Milch. Sie selbst als Laien können an einigen leichten Merkmalen festmachen, ob etwas nicht stimmt: Ist es z.B. ruhig im Stall? Oder haben Sie gesehen wie Frau Stalter zu den Kühen gehen konnte ohne dass sie weggerannt sind? Das sind Tiere, die ihrem Landwirt vertrauen und sich auch ihre Streicheleinheiten abholen.“
Am Nachmittag stellte Judith Giese (LVS) Mozzarella und einen einfachen Frischkäse mit den Lehrkräften selbst her. „Dazu braucht man nicht viel: Eine Kochplatte, einen Topf, einen Löffel, Milch, Zitronensaft, für manche Sorten Lab. Den Mozzarella muss man noch kneten, dazu empfehle ich aus hygienischen Gründen und als Schutz vor der Hitze Einmalhandschuhe.“ Nach weniger als 1 Stunde konnten die Resultate probiert werden. Abschließend erklärte Hiltrud Schappert (Milag) verschiedene Käsesorten und den Unterschied zwischen dem absoluten Fettgehalt und der Bezeichnung „Fett in Trockenmasse“. Unterschiedliche Reife- und Fettgehalte in 5 Käsesorten versuchten die Lehrkräfte im Anschluss bei einem Sensoriktest zu erschmecken.
Alle Lehrkräfte möchten Teile des an diesem Tag gelernten im Unterricht umsetzen. Eine Teilnehmerin dazu: „Milch ist ein wichtiges Nahrungsmittel. Die Kinder sollen sich über Herkunft und Verarbeitung bewusst werden.“ 
Kulinarisch sorgten die Mittelbacher Landfrauen mit Dagmar Bösel an ihrer Spitze für gute Laune. Insbesondere das selbstgemachte Mittagessen begeisterte Teilnehmer und Referenten gleichermaßen.