Landwirtschaftlicher Informationstag an der Realschule plus in Bleialf

Michael Horper, Vorsitzender der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz e.V. (Milag), besuchte im Laufe diesen Jahres die Realschule plus in Bleialf. Er begeisterte sich für das dort herrschende Engagement und versprach der Schule, die im ländlichen Raum liegt, einen Aktionstag rund um die Milch.

Die Milag löste das Versprechen am vergangenen Donnerstag ein und organisierte gemeinsam mit der pädagogischen Koordinatorin der Realschule plus Ursula Schaffer einen landwirtschaftlichen Informationstag.
Für alle 365 Schüler*innen spendierte die Milag ein leckeres Frühstück. Ingrid Meyers und Helga Wirtz bereiteten dies als Schulmilchbotschafterinnen gemeinsam mit der 8. Berufsreifeklasse zu. Dazu gehörten u.a. Käsebrote, Quarkdip mit Gemüsesticks und Erdbeermilch. Die höheren Klassen konnten sich zusätzlich dazu noch Informationen rund um Milcherzeugung, Landwirtschaft und grüne Berufe einholen.
Andreas Meyers, erfolgreicher Milchviehhalter und Rindfleischproduzent (Lindenhof in Üttfeld), informierte im Rahmen des Milag-Projektes „Dialog Milch“ unter dem Motto „Ich bin Milchbauer. …Frag mich doch!“ über das Leben und Arbeiten auf einem Milchviehbetrieb. Dabei erläuterte er z.B. die einzelnen Bereiche eines Stalles anhand eines Modells. Unterstützt wurde er vom Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Bitburg-Prüm Andreas Lenz, der spontan seine Arbeit unterbrach, um den Jugendlichen die Landwirtschaft näher zu bringen: „In weiterführenden Schulen für grüne Berufe zu sensibilisieren ist so wichtig, denn in diesem Alter werden Entscheidungen für die Zukunft getroffen.“
Katharina Hergenröther und Ann-Cathrin Wolter (Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Eifel), zuständig für Grünland und Futterbau bzw. Tierhaltung und Tierzucht, sorgten dafür, dass die Milchwirtschaft anschaulich und zum Anfassen präsentiert wurde: Die Demokuh „Bertha“ lud zum Wettmelken ein. Dabei zeigte sich schnell, wer schon geübt war. Besonderen Spaß hatten die Schüler*innen, wenn sie gegen ein Lehrerteam antraten. Mit Hilfe von zwei Liegeboxen und Futtermittelproben sprachen die Beraterinnen verschiedene Sinne an.
Elisa Franz, zuständig für den Bereich Ausbildung in grünen Berufen bei der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, stellte neben den beliebtesten Ausbildungen in Rheinland-Pfalz (Winzer*in, Gärtner*in, Landwirt*in) auch weniger bekannte Berufe wie z.B. Fischwirt*in oder Hauswirtschafter*in vor. Die Landwirtschaftskammer gibt Einblicke in insgesamt 14 grüne Berufe und hilft bei der Suche nach der passenden Ausbildung.
Guido Mattonet und Team der Arla Foods Deutschland GmbH gaben Auskunft über die große Bandbreite der Ausbildungsberufe in der Genossenschaftsmolkerei. Neben lebensmitteltechnischen Ausbildungen (z.B. Milchtechnologe) und gewerblich-technischen Ausbildungen (z.B. Mechatroniker) bietet die Arla auch kaufmännische Ausbildungsplätze an. Zusätzlich zu den vielen Informationen brachten sie auch Kakao und Milch mit, die mit Freude getrunken wurden.
Am Ende des Tages war klar: Michael Horpers Wunsch, die Jugend mehr für Landwirtschaft zu begeistern, ging in Erfüllung. Für einige Schüler*innen stand fest, dass ihre berufliche Zukunft in der Milchwirtschaft bzw. bei den grünen Berufen liegt.