„Mit der gelben Kuh auf Reisen zum Sieg"

Maximilian-Kolbe-Grundschule gewinnt wiederholt Malwettbewerb und darf deshalb Milchkühe auf dem Wingertsweiherhof besuchen

Zum zweiten Mal holte die Maximilian-Kolbe-Grundschule aus Neunkirchen den Sieg beim Malwettbewerb „Kinder malen für Kinder“, den die Milchwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz-Saar e.V. (Milag) seit 2013 in Rheinland-Pfalz und seit 2021 in Zusammenarbeit mit den SaarLandFrauen auch im Saarland ausschreibt.

 „Wir haben schon auf die Einladung zum Malwettbewerb gewartet, weil es uns das letzte Mal so viel Spaß gemacht hat.“ so Tina Birkenbach, die Kunstlehrerin der Frösche und Giraffen, wie die 3. Klassen der Siegerschule genannt werden. „Das Thema war dann genau richtig für uns. „Die gelbe Kuh“ von Franz Marc ist immer Thema im Kunstunterricht. In diesem Jahr durfte sie die Kontinente bereisen.“ Dazu wurden die Kinder in Gruppen von 5-6 Schüler*innen eingeteilt. „Alle aus der Gruppe hatten einen anderen Kontinent, den die Kuh besuchte. Wir haben uns aber auch gegenseitig geholfen – manche Kontinente wie z.B. Asien waren nämlich schwerer zu malen wie Europa oder Australien.“, erläuterte Schülerin Josephine. Der Einsatz hat sich gelohnt! Am Montag, dem 30. Mai 2022, spendierten Milag und SaarLandFrauen den Gewinnerklassen einen Ausflug auf den Wingertsweiherhof, den Milchviehbetrieb von Familie Neufang in Ottweiler. Georg und Schwester Karoline führten die Kinder in zwei Gruppen über den Betrieb, erklärten die Arbeiten auf dem Hof, das Leben der Kühe und beantworteten Fragen wie z.B. „Kann die Kuh beißen?“ oder „Sind alle Kühe hier geboren?“. Das brachte Georg Neufang auf eine Idee: Kurz bevor die Kinder ankamen wurde ein Kalb geboren. Schülerin Nora, die an diesem Tag Geburtstag hatte, durfte einen Namen aussuchen. „Nur mit einem „M“ muss er beginnen, weil die Mutter Mandy heißt.“, erklärte der Landwirt dem Geburtstagskind das Prozedere bei der Namensgebung von Milchkühen. „Mila gefällt mir als Kuhname gut.“ entschied Nora kurzerhand.

Für das leibliche Wohl sorgten die SaarLandFrauen. Sandra Gerundt mixte mit ihrem Team fleißig Bananenmilchshakes und schnippelte Gemüse für Brotgesichter. Auch dabei bewiesen die Kinder Kreativität: Hamster, Mäuse, Kühe, Pferde, Clowns und vieles mehr fand sich als Gemüsekunst auf den Broten wieder. Für die Butter unter den Gesichtern sorgten die Kinder selbst: Unter Anleitung von Hiltrud Schappert (Milag) schüttelten sie aus Sahne Butter, die nach dem Abschütten gleich aufs Brot geschmiert werden konnte.

Milchkönigin Vivian nahm sich spontan von der Arbeit frei, um den Kindern Fragen rund um ihr Amt zu beantworten. Sie bewunderte die Kunstwerke der Frösche und Giraffen sehr, genauso wie die anderen offiziellen Besucher*innen des Tages: Maria Streit und Christine Laub (SaarLandFrauen), Peter Hoffmann und Richard Schreiner (vom Milag-Vorstand) und der Ehrengast Sebastian Thul (Staatssekretär für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz). Er erinnerte daran, dass die Landwirtschaft dafür sorgt, dass Essen auf die Teller kommt und Milch in die Gläser: „Jedes Lebensmittel ist wertvoll. Ich hoffe, ihr habt heute gelernt, wie viel Arbeit in der Produktion steckt und dass Lebensmittel nicht verschwendet werden dürfen.“ Er setzt sich politisch dafür ein, dass die Milchproduktion im Saarland erhalten bleibt. Richard Schreiner betonte, dass nur Wiederkäuer Gras verwerten können. Peter Hoffmann wies darauf hin, dass jeder Betrieb anders arbeitet und unterschiedlich aufgebaut ist: „Schaut euch gerne noch andere Betriebe an, z.B. welche mit Melkroboter. Das ist spannend!“ Doch davon wollten die Kinder erst einmal nichts wissen: „Dürfen wir wiederkommen? Auch mit den Eltern? Direkt am Samstag? Oder zum Helfen?“ klang es aus vielen Kindermündern in Richtung Familie Neufang. Georg Neufang ist offen für Besucher: „Aber nur mit vorheriger Anmeldung, damit wir auch Zeit für euch haben.“

Schülerin Emma bedankte sich am Ende für den schönen Vormittag im Namen der 3. Klassen. Der Gewinn war viel schöner, als anfangs gedacht. „Das Frühstück in der Schule im letzten Jahr war schon ein toller Gewinn für uns.“, ergänzte Rektorin Andrea Kirsch. „Aber das hier war noch mit Sahnehäubchen!“