„Über Säugetiere, Menschen und Lebensmittel weltweit“

– Milchtag an der Förderschule Birkenfeld als Gewinn des Malwettbewerbs „Milch multi-kulti“

Am vergangenen Freitag, dem 15. Juli 2022, war viel los an der Förderschule in Birkenfeld: Reden wurden geschwungen, Frühstück verteilt, Kakao getrunken, am Glücksrad gedreht und Wettrennen mit Trettraktoren gefahren.

Hintergrund war der Sieg beim Malwettbewerb „Kinder malen für Kinder“ unter dem Motto „Milch multi-kulti“, den die kombinierte Klasse 3 und 4 der Förderschule zu sich nach Birkenfeld holte. Die Milchwirtschaftliche Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz-Saar e.V. (Milag) hat im vergangenen Jahr alle Grund- und Förderschulen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland zur Teilnahme eingeladen. Förderschulrektor Manfred Sandner hielt das Schreiben als erstes in den Händen: „Ich habe es selbstverständlich an die zuständigen Lehrkräfte weitergereicht. Lebensmittelerzeugung ist bei uns immer ein Thema, wir besuchen z.B. auch mal einen Bauernhof, damit die Kinder eine emotionale Beziehung zu den Tieren aufbauen können. Das entstandene Kunstwerk ist richtig gut geworden!“ Milag-Vorsitzender Michael Horper stimmte dem zu: „Das Bild ist weltumspannend. Es zeigt für mich die Hoffnung auf Frieden, weil ihr an Kinder weltweit gedacht habt. Milch ist in vielen Ländern eine Lebensgrundlage und hilft bei der Bekämpfung von Hunger. Auch das sieht man gut hier.“ Auch Ökonomierat Karl-Otto Engel, Birkenfelder Original, Ehrenvorsitzender der Milag und selbst Milcherzeuger, ließ es sich nicht nehmen an der Siegerehrung teilzunehmen. Er schwelgte mit den Kindern in Erinnerungen: „Früher hatte fast jede Familie Kühe. Heute existieren im Kreis Birkenfeld weniger als 50 Milchviehbetriebe. Die Landwirtschaftsschule wurde mittlerweile geschlossen. Auch die Molkerei, die hier in Birkenfeld stand, gibt es nicht mehr.“ Die junge Generation der Landwirtschaft repräsentierten Benjamin, Niklas und Jeremy von der Landjugend Birkenfeld, die mit dem Agrarmobil viel Spaß und Freude in die Schule brachten.

Das Kunstwerk selbst entstand als Gemeinschaftsarbeit der gesamten kombinierten Klasse 3 und 4. Lehrerin Gabriele Schäfer, Vertretungslehrerin Sophia Rimpel und Praktikant Jonathan Düpre hatten sich mit den Kindern dazu entschlossen eine Collage einzureichen. Jedes Kind konnte sich auf diese Weise mit seinen individuellen Ideen und Fähigkeiten einbringen.  Gabriele Schäfer ergänzte noch: „Zu Corona-Zeiten waren nicht immer alle in der Schule. So konnten dann aber auch die Kinder etwas beisteuern, die gerade zuhause waren.“ So tummeln sich eine Indianerin, Chinesen, Aliens, aber auch Kuh, Schaf und ein Milchlaster um die Weltkugel, die den Mittelpunkt des Bildes darstellt. Im Vorfeld wurde viel in der Klasse besprochen: Wo wird Milch getrunken? Wer gibt die Milch? „Das Wort Säugetier hat plötzlich eine Bedeutung bekommen!“, erzählte Gabriele Schäfer. „Aber das Thema umfasst auch noch viel mehr: Wen gibt es noch auf der Welt? Wie unterscheiden wir Menschen uns? Was haben wir gemein?“ fügte Sophia Rimpel an. Als feststand, dass die Klasse zu den vier Gewinnern in Rheinland-Pfalz und dem Saarland zählt, besuchten sie den Ulmenhof von Familie Beutler, um die Milcherzeugung hautnah mitzuerleben. Kühe, Kälbchen, aber auch die Traktoren blieben den Kindern besonders im Gedächtnis hängen.

Der Gewinnertag kam gut an. Die 10-jährige Schülerin Mia, die schon jetzt darauf hinarbeitet einmal Milchkönigin zu werden, freute sich insbesondere über die vielen Spielgeräte und das Glücksrad. Auch Sophia Rimpel war vom Agrarmobil der Landjugend begeistert: „Das vielfältige Angebot für alle Altersgruppen und passend für die individuellen Stärken und Vorlieben der Kinder ist richtig toll.“ Gabriele Schäfer ergänzte: „Nicht nur der Gewinn, sondern der komplette Malwettbewerb und unsere Erweiterung als Projekt war eine Bereicherung für die Klasse. Wir konnten es wirklich in jede Schulstunde mit einbauen. Nächstes Mal sind wir sicher wieder mit dabei!“