Kochen für Kitakinder – eine Herausforderung mit Zukunft

In den Städten Mainz und Worms schulte das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Rheinhessen-Nahe-Hunsrück unter Leitung von Kerstin Awan 34 Fachkräfte, die in Kitaküchen Nahrung zubereiten.

Da sich der eintägige Workshop rund um das Thema Milch in Theorie und Praxis drehte, fand er in Kooperation mit der Milchwirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz e.V. (Milag) statt.
In den rheinhessischen Kitas der Städte Mainz und Worms sowie deren Umgebung sind die Herausforderungen und Aufgabengebiete unterschiedlich verteilt: Während in Mainz ein überwiegender Teil der Kitas mit Essen beliefert wird, kochen Kitakräfte in Worms zum Großteil selbst. Interesse an einer Fortbildung zum Thema hatten jedoch alle Teilnehmenden.
Der erste Teil  von Kerstin Awan (DLR) handelte von den Standards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und deren Umsetzungsmöglichkeiten in den Kitas. Darin werden u.a. Empfehlungen dazu gegeben wie häufig und in welchen Mengen Milch und Milchprodukte in der Mittagsmahlzeit eingesetzt werden sollten (mindestens 2-mal in 5 Verpflegungstagen; die Mengen sind nach Alter gestaffelt).  Anschließend daran errechneten die Teilnehmer*innen in Gruppen selbst, ob die Standards in ihrem Speiseplan eingehalten werden. Dabei zeigten sich insbesondere in den Kitas, in denen selbst gekocht wird, ein abwechslungsreicher Speiseplan und eine gute Einhaltung der DGE-Standards. Tipps und Tricks zum Einsatz von Milchprodukten erhielten die Männer und Frauen im Anschluss bei einer Kochpräsentation von Hiltrud Schappert (Milag). Die praktische Demonstration mit hilfreichen Hinweisen zu Tücken bei der Herstellung, Möglichkeiten der Zeitersparnis und Wege zur Einsparung von Zucker kam gut an. Die anschließende Verkostung der zubereiteten Speisen verfestigte die Absicht der Workshop-Teilnehmer*innen einige Rezepte fest in den eigenen Speiseplan zu übernehmen. Der letzte Teil beinhaltete die Allergenkennzeichnung (Yvonne Riede, Milag). Dabei wurde insbesondere auf die Milchinhaltsstoffe eingegangen, die bei einem kleinen Bevölkerungsanteil zu Problemen führen können. Während bei einer Laktoseintoleranz (Unverträglichkeit des Milchzuckers) noch einige Milchprodukte (z.B. Hartkäse) in den Mahlzeiten vertragen werden, muss bei einer Milcheiweißallergie komplett auf Milchprodukte verzichtet werden.
Gerade der praktische Anteil sprach die Teilnehmenden an: „Gar nicht langweilig, gut umzusetzen und alles verständlich. Ich komme gerne noch einmal zu einer Fortbildung!“